Gänsezählungen

Graugans Rudolf Schwind
Graugans © Rudolf Schwind

Die Winterbestände der Gänse und Halbgänse lassen sich über die regulären Wasservogelzählungen (MrW) nur unzureichend erfassen, da sich viele Vögel tagsüber z. T. weit abseits von Gewässern auf ihren Äsungsflächen aufhalten. Belastbare Bestandsangaben lassen sich daher nur mit gezielten Gänsezählungen erreichen, die allerdings in der Regel ebenfalls an den MrW-Erfassungsterminen erfolgen.

Im Januar 2011 führte die OGBW unter Koordination von Dr. Friederike Woog und unterstützt von >300 ehrenamtlichen Kartierern erstmalig eine landesweite Gänse-Synchronzählung durch. Dabei wurden etwa 10.000 Gänse aus 14 Arten erfasst, mit Abstand am häufigsten (ca. 80 %) die Graugans.

 

Im Herbst 2014 hat Armin Konrad die landesweite Koordination der Gänsezählung übernommen. Ein wesentliches Ziel der nächsten Jahre wird sein, die Monitoringprogramme für Wasservögel, Gänse, Schwäne und Kormorane so abzustimmen, dass sie mit einer vertretbaren Belastung aller Beteiligten zu einer möglichst vollständigen Erfassung aller Zielgruppen führen.

Neben den überwinternden nordischen Wildgänsen spielen in Baden-Württemberg die sich zum Teil dynamisch entwickelnden Brutpopulationen neozoischer Arten eine wichtige Rolle, insbesondere bei Kanada-, Nil-, Rost- und Brandgans sowie der zahlenmäßig an erster Stelle stehenden Graugans. Auch die Bestandsentwicklung dieser Arten soll in Zukunft verfolgt werden.

 

Kontakt

Armin Konrad

 

Winterverbreitung der Graugans in Baden-Württemberg

Die nachfolgende Karte zeigt beispielhaft die räumliche Verteilung der im Rahmen der Synchronzählung im Januar 2011 erfassten Graugänse in Baden-Württemberg.


© Woog et al. 2014. Für größere Ansicht anklicken.