18.05.2022
Jahreszeitliches Auftreten: Neue Diagramme online
Für eine Aktualisierung der Diagramme zum jahreszeitlichen Auftreten der Vögel Baden-Württembergs wurden nun > 6 Mio Datensätze aus den Jahren 2012-2021 ausgewertet. Die aktualisierten Diagramme stehen ab sofort in unserem Online-Informationssystem "Vögel" zur Verfügung.
Zum einen wurde für alle Arten die Gesamtphänologie auf Basis der gemeldeten Individuen für die letzten fünf Jahre (2017-21, in gelb) erstellt. Ergänzt wurde zum anderen eine Darstellung (in grün), die auf der relativen Anzahl Meldungen anstatt der gemeldeten Indivduenzahlen beruht. Diese Darstellung zeigt zum einen oft deutlicher, zu welchen Jahreszeiten einzelne Vogelarten besonders zuverlässig anzutreffen sind. Zudem wird hier die Anzahl Meldungen für das Jahr 2021 in Relation gestellt zur typischen Spanne verfügbarer Meldungen pro Woche in den Vorjahren, hier mit Bezugszeitraum 2012-20. Daraus lassen sich phänologische Besonderheiten besser herausarbeiten, z.B. Klappergrasmücke mit sehr später Heimkehr 2021, Rotdrossel mit starkem Auftreten v.a. im ersten Jahresdrittel, etc.
16.05.2022
Mitarbeiter:innen für Herbst 2022 gesucht
© Wulf Gatter
Forschungsstation Randecker Maar e.V., Vogelzug - Insektenwanderungen
Auch für 2022 werden wieder ornithologisch und entomologisch interessierte Personen für die Planbeobachtungen des sichtbaren Tagzugs von Vögeln und Insekten an dieser Station am nördlichen Steilabfall der Schwäbischen Alb (bei Kirchheim/Teck) im Zeitraum September bis Anfang November gesucht.
Für die Stationsleitung und die Stellvertretung sind bezuschusste Stellen zu vergeben. Voraussetzung sind sehr gute feldornithologische Kenntnisse, organisatorische Fähigkeiten und selbständiges Arbeiten. Weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch für kürzere Zeiträume sind willkommen (freie, einfachste Unterkunft in der Station). Die weitere Entwicklung der Corona/Covid-Situation könnte dies beeinflussen, da die Verhältnisse beengt sind. Wir hoffen allerdings, dass sich die Situation bis Ende Juli klärt. Finanzielle Zuschüsse sind nach Absprache bei der Anmeldung möglich.
Bewerbungen unter Angabe des gewünschten Zeitraums und der persönlichen Kenntnisse sowie des Alters möglichst rasch an:
Dr. Wulf Gatter, Hans-Thoma-Weg 31, 73230 Kirchheim/Teck, E-Mail. Weitere Informationen unter https://randecker-maar.de/
09.05.2022
Neue Ornithologische Sammelberichte
Kürzlich erschienen folgende vogelkundliche Sammelberichte:
Rems-Murr-Kreis: Rundbriefe Nr. 139-144 (Okt 2021 - März 2022): .
Region Neckar-Alb: Sammelberichte Nr. 48 + 49 (Sommer, Herbst 2021): .
Bodensee: Rundbriefe Nr. 242 (Sommer 2021): .
Nordbaden: Rundbrief Nr. 92 (Winterhalbjahr 2021/22): .
Ludwigsburg: Eulenschutz 1 (2022), mit Infos rund um die Steinkauz-Projekte im Landkreis: .
Viel Spaß beim Schmökern!
05.04.2022
Kartierung Waldschnepfe 2022
Wie bereits in den vergangenen Jahren führt die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg auch 2022 eine Erfassung der Waldschnepfenbalz durch. Für diese Kartierung im Mai und Juni werden Helfer*innen gesucht.
Im vergangenen Jahr konnten dank der Unterstützung von über 200 Personen 345 Standorte in ganz Baden-Württemberg auf das Vorkommen der Waldschnepfe untersucht werden. Die Art wurde auf 67% der Standorte nachgewiesen. Um eine gleichmäßige Abdeckung der Landesfläche zu erzielen, suchen wir interessierte Helfer*innen, die sich an zwei Abenden zwischen dem 1. Mai und dem 30. Juni an der Kartierung beteiligen wollen. Die Erfassung erfolgt während der Abenddämmerung stationär an einem Beobachtungsstandort im Wald. An diesem wird die Balzaktivität der Waldschnepfen für 75 Minuten beobachtet und protokolliert. Dank des unverwechselbaren Balzgesangs der Waldschnepfe eignet sich die Erfassung für alle ornithologisch Interessierten und ist unabhängig von Kenntnisstand und Erfahrung.

02.04.2022
Birders Camp vom 26. bis 29. Mai 2022 am Bodensee
Vom 26. bis 29. Mai findet, - nach zwei Jahren corona-bedingten Ausfällen- , dieses Mal hoffentlich wirklich das Birder’s Camp für vogel-interessierte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene statt. Es wird vier Tage lang am Uni-Wassersportgelände in Konstanz-Egg gezeltet und von dort aus werden Ausflüge in ornithologisch spannende Gebiete rund um Konstanz gemacht
Es wird ein Angebot für zwei Altersgruppen geben: eine Gruppe von 12 – 15 Jahren und eine von 16 – 27 Jahren.
Im Anhang der Flyer mit Beschreibung und einer kurzen Info zum Programm und den Anmeldeformalitäten
31.03.2022
Birdrace 2022 am 7. Mai: Jetzt zum „Tag der Vogelartenvielfalt“ anmelden!
Nur noch wenige Wochen sind es bis zum mittlerweile 19. bundesweiten Birdrace am 7. Mai 2022. Für alle, die noch nicht dabei waren: Entgegen der direkten Übersetzung „Vogelrennen“ rennen bei einem Birdrace nicht die Vögel, sondern die Beobachterinnen und Beobachter versuchen in Teams von 1-5 Personen innerhalb von 24 Std. so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören. Vorab wird vereinbart, innerhalb welcher Grenzen beobachtet wird (meist ein Stadt- oder Landkreis). Wer am Ende die meisten Arten entdeckt hat, hat gewonnen. Einen Preis gibt es dafür jedoch nicht, denn die zahlreichen Sachpreise werden unter allen Birdracern verlost. Schon deshalb betrügt man letztendlich nur sich selbst, wenn man schummelt. Es ist also Ehrensache, dass man sich sportlich und fair verhält. Und dass der Schutz der Natur und insbesondere der Vogelwelt dabei an höchster Stelle steht, ist selbstverständlich und oberstes Gebot.

26.03.2022
Eckpunktepapier für ein Bodenbrüterprogramm
Braunkehlchen | © J. Einstein
Feld- und Wiesenbrüter zählen zu den am stärksten gefährdeten Vogelarten in Baden-Württemberg. Ein erheblicher Anteil der vorkommenden Offenlandarten ist landesweit vom Aussterben bedroht und es gibt kaum noch überlebensfähige Restvorkommen. Eine umfangreiche Wiederausdehnung der Vorkommen ist für die langfristige Sicherung der Arten zwingend erforderlich.
Im Koalitionsvertrag hatten Grün-Schwarz ein Bodenbrüterprogramm angekündigt. In einer breiten Allianz für die Bodenbrüter fordert der NABU gemeinsam mit dem Landesjagdverband (LJV), dem Landkreistag Baden-Württemberg und der Ornithologischen Gesellschaft (OGBW) die Landesregierung zum Handeln auf. In einem Eckpunktepapier beschreiben die vier Verbände die schwierige Situation der bodenbrütenden Agrarvögel sowie Maßnahmen und Kosten für ihren Schutz.
12.03.2022
Rotmilan gegen Windkraft - Das Märchen vom bedrohten Greifvogel
Im ZDF Frontal Beitrag „Rotmilan gegen Windkraft - Das Märchen vom bedrohten Greifvogel“ vom 22.02.22 wurden vor dem Hintergrund des Konfliktfelds Artenschutz und Windenergieausbau in Deutschland Angaben zu den Todesursachen des Rotmilans gemacht. Die zentrale Aussage des TV-Berichts, dass Windenergieanlagen keine relevante Rolle als Gefährdungsfaktor für den Rotmilan spielen, widerspricht dem Stand der wissenschaftlichen Forschung und lässt sich aus denvorliegenden "vorläufigen" Ergebnissen aus dem Eurokite-Projekt nicht ableiten. Tatsächlich stellen Kollisionen mit WEA nachgewiesenermaßen eine erhebliche Todesursache für Rotmilane in Deutschland dar. Dies geht aus einer Stellungnahme von Rotmilan-Expertinnen und Experten hervor, auf die wir Sie hinweisen möchten.
2022_stellungnahme_fachgruppe_rotmilan_todesursachen_wea.pdf

04.03.2022
Aufruf der DO-G bezüglich des Ukraine Kriegs
Liebe DO-G Mitglieder, liebe Vogelkundler und Vogelkundlerinnen,
angesichts des Krieges gegen die Ukraine und der Tatsache, dass unter den betroffenen Menschen vor Ort auch einige, oft uns gut bekannte und mit manchen von uns beruflich und freundschaftlich verbundene Ornithologinnen und Ornithologen und ihre Familien sind, ergeht hier ein Aufruf unseres Präsidenten Dr. Wolfgang Fiedler (Auszug):
"Die letzten Tage erreichten uns Hilferufe von ukrainischen Vogelkundlern, die Unterstützung und Sicherheit für ihre Familie im Ausland suchen. Uns erreichen auch verzweifelte und sehr mutige Statements von russischen und belarussischen Kollegen und Kolleginnen, die den Überfall auf die Ukraine ablehnen und sich dagegen positionieren. Zugleich kamen Anregungen und Angebote von Menschen, die gerne Hilfe leisten würden.
14.11.2021
Neue Ornithologische Sammelberichte
Kürzlich erschienen folgende vogelkundliche Sammelberichte:
Rems-Murr-Kreis: Rundbriefe Nr. 132-138 (März - Sep 2021): .
Region Neckar-Alb: Sammelbericht Nr. 47 (Frühjahr 2021): .
Bodensee: Rundbriefe Nr. 240 und 241 (Winter 2020/21, Frühjahr 2021): .
Nordbaden: Rundbrief Nr. 91 (2. und 3. Quartal 2021): .
Viel Spaß beim Schmökern!
18.07.2021
Neue Rote Liste der Brutvögel Deutschlands erschienen
© DRV / NABU
Das Nationale Gremium Rote Liste Vögel hat die sechste Fassung der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands vorgelegt. 43 Prozent der 259 regelmäßig in Deutschland brütenden heimischen Vogelarten mussten in die neue Rote Liste aufgenommen werden, inklusive der in Deutschland ausgestorbenen Brutvogelarten. Somit steht annähernd jede zweite Brutvogelart auf der neuen Roten Liste und ist somit bedroht.
Vor allem in der höchsten Gefährdungskategorie ‚Vom Aussterben bedroht‘ kam es zu einem deutlichen Anstieg. Hier nahm die Artenzahl um über zehn Prozent gegenüber der vorherigen Fassung von 2015 zu, um Arten wie Raubwürger oder Knäkente. Damit sind nun 33 oder knapp 13 Prozent der deutschen Brutvogelarten vom Aussterben bedroht. Hierunter fallen auch Arten, die im besonderen Fokus des Artenschutzes stehen, wie Uferschnepfe, Großtrappe oder Auerhuhn.
Die Rote Liste der Brutvögel Deutschlands ist erschienen in den „Berichten zum Vogelschutz" 57 (2020): 13 — 112. Erhältlich beim LBV (Landesbund für Vogelschutz in Bayern), Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein, bzv@lbv.de.
08.05.2021
Rekordverdächtige Rotmilane: Ergebnisse der winterlichen Schlafplatzzählung 2021
Am ersten Januarwochenende wurden auch in diesem Jahr wieder europaweit Rotmilane in ihren Überwinterungsgebieten erfasst. Auch in Deutschland haben am 9. und 10. Januar ehrenamtliche Kartierer*innen bekannte Schlafgebiete abgesucht und die Sammelplätze der Milane in den Abendstunden gezählt. Dabei wurden zahlreiche neue und bislang unbekannte Schlafplätze entdeckt und gleich mehrere Rekorde aufgestellt.
Während Rotmilane sich in den Sommermonaten eher territorial in ihren Brutrevieren aufhalten, sammeln sie sich in den Herbst- und Wintermonaten um gemeinsam zu nächtigen. Viele solcher Schlafplätze bestehen über mehrere Jahre und locken dutzende Individuen an.
07.05.2021
Band 37 der Jahreshefte erschienen
Der Jahrgang 2021 (Band 37) der Ornithologischen Jahreshefte für Baden-Württemberg ist erschienen. Der Band enthält 10 Originalbeiträge, die eine Vielzahl von Themen abdecken. Behandelt werden unter anderem das massierte Auftreten von Bergfinken 2018/19 im Nordschwarzwald, die Bestandsentwicklung des Braunkehlchens in Baden-Württemberg, sowie lokale Bestandsentwicklungen von Rotmilan, Nilgans und Schilfrohrsänger. Zudem veröffentlicht die Avifaunistische Kommission Baden-Württemberg (AKBW) die Übersicht über Meldungen seltener Vogelarten in den Jahren 2017 und 2018.
Die Zusammenfassungen aller Beiträge stehen auf der OGBW-Website frei zur Verfügung, vom Jahresbericht der AKBW auch der Volltext .
In diesem Zuge wurden auch die kompletten Volltexte der Jahrgänge 32 und 33 (2016 und 2017) der Jahreshefte freigeschaltet. Auch auf diese können Sie nun zugreifen.
21.04.2021
"Die Vögel Baden-Württembergs - Nicht-Singvögel 1.3" erschienen
Den Abschluss des Grundlagenwerks zu den Vögeln Baden-Württembergs bilden die charismatischen Greifvögel und Falken. Detailliert in Steckbriefen beschrieben werden die Verbreitung, das Vorkommen zur Brut- und Zugzeit oder im Winter, die Häufigkeit und Bestandsentwicklung sowie Ökologie, Gefährdung und Schutz aller 44 nachgewiesenen Arten. Für einige wie den Wanderfalken oder den Rotmilan trägt das Land eine hohe nationale oder internationale Verantwortung. Andere wie Steinadler, Würgfalke oder Gänsegeier traten früher als Brutvögel auf; heute ausgerottet, werden sie aus historischen Berichten lebendig.
11.04.2021
Sütterlin-Kundige(r) gesucht
Walther Bacmeister
Walther Bacmeister (1873 - 1966) war einer der bedeutendsten Ornithologen Baden-Württembergs. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat er eine umfangreiche Materialsammlung zur Vogelwelt Württembergs erstellt. Die Sammlung ist eine wichtige Quelle für die Kenntnis der Vogelwelt in unserem Bundesland. Bacmeister verfasste dieses Manuskript in Sütterlin. Für die meisten Menschen ist diese Schrift heute nicht mehr lesbar.
Wir suchen nun Menschen, die in der Lage sind, dieses alte Manuskript oder Abschnitte zu einzelnen Vogelarten in die heute gebräuchliche lateinische Schreibschrift oder elektronisch auf einen Computer zu transkribieren. Technische Hilfsmittel können wir bereitstellen.
Wenn Sie sich angesprochen fühlen oder jemanden kennen, der sich dieser verdienstvollen Aufgabe widmen möchte, melden Sie sich bitte bei:
Wilfried Schmid, Thomas-Mann-Weg 3, 73240 Wendlingen, Tel. 07024-51267 oder 01520-6412000, E-Mail: oder Jost Einstein .
Wir freuen uns über jede Unterstützung. Leseprobe (bitte klicken):
26.03.2021
Schwarzstorch | © Rudi Dehner
"Hinweise zur Erfassung und Bewertung von Vogelvorkommen bei der Genehmigung von Windenergieanlagen"
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und die LUBW haben neue "Hinweise zur Erfassung und Bewertung von Vogelvorkommen bei der Genehmigung von Windenergieanlagen" veröffentlicht.
Nach der Veröffentlichung der Hinweise hat die OGBW als ornithologischer Fachverband eine Stellungnahme erarbeitet, die dem Umweltministerium und der LUBW zuging. Aus Gründen der Arbeitskapazität war es leider nicht möglich, die Hinweise einer vollumfänglichen Prüfung zu unterziehen. Insofern war nur eine exemplarische Bearbeitung der in dem Papier enthaltenen Aussagen zum Schwarzstorch möglich.
12.03.2021
Monitoring seltener Brutvogelarten (MsB) – Aufruf zur Mitarbeit
In Baden-Württemberg gibt es zahlreiche Brutvogelarten, die über das Monitoring häufiger Brutvögel (MhB) nicht oder nur in geringem Umfang erfasst werden können. Es handelt sich z.B. um Koloniebrüter oder um seltene oder mittelhäufige Arten mit spezifischen Lebenraumansprüchen. Die OGBW hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Monitoring seltener Brutvogelarten (MsB) in Baden-Württemberg in Kooperation mit der Staatlichen Vogelschutzwarte der LUBW zu etablieren. Ziel ist es, belastbare Daten zur mittel- bis langfristigen Bestandsentwicklung der Arten zu gewinnen, die z.B. für die Berechnung von Bestandstrends, für die Erstellung der Roten Listen oder für nationale Berichtspflichten benötigt werden.